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Euro-Mir vor dem Aus? Was Fans wissen sollten - Und was Roland Mack sagt
10.Juli 2025

Wird die Euro-Mir bald Geschichte? Oder startet sie neu durch?
Wer durch den russischen Themenbereich des Europa-Park schlendert, erkennt sie schon von weitem: Glänzende Türme, futuristische Musik, rotierende Gondeln: Die Euro-Mir ist seit ihrer Eröffnung 1997 eine der markantesten Achterbahnen des Parks. Inspiriert von der russischen Raumstation Mir feierte sie als erster Spinning Coaster von Mack Rides Erfolge. Doch mittlerweile mehren sich die Stimmen, die der in die Jahre gekommenen Bahn eine ungewisse Zukunft vorhersagen.
Zwischen Nostalgie und technischem Verfall
Mit ihrem einzigartigen Trommellift, den gläsernen Türmen und dem eingängigen Soundtrack war die Euro-Mir einst ein echtes Aushängeschild für Innovationsfreude. Über viele Jahre hinweg galt sie als Publikumsliebling, nicht zuletzt wegen ihres unverwechselbaren Charakters.
Inzwischen zeigt die Bahn jedoch deutliche Alterserscheinungen. Der Fahrkomfort entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. Die Übergänge zwischen den Kurven verlaufen wenig geschmeidig, und die Fahrt wird von vielen Besuchern als ruckelig und wenig sanft empfunden. Auch optisch lässt sich das Alter kaum leugnen: Elemente im Wartebereich und der Streckenführung wirken teils überholt, einige technische Effekte wie die einst auffällige Lichtinstallation im Innenraum sind nicht mehr durchgängig aktiv.
Technik von gestern?
Die Euro-Mir war bei ihrer Eröffnung ein Meilenstein. Doch Achterbahntechnik hat sich seither rasant weiterentwickelt, insbesondere bei der Laufruhe, den Übergängen und der Ergonomie der Fahrzeuge. Während moderne Bahnen wie die Blue Fire oder Voltron Nevera auf Herzlinie und sanfte Fahrelemente setzen, wirkt die Euro-Mir heute im direkten Vergleich deutlich rauer.
Viele Besucher empfinden die Fahrt als anstrengend oder meiden sie ganz, weil sie Schläge in Rücken und Nacken fürchten. Andere nehmen die ruppige Fahrweise als nostalgisches Markenzeichen wahr, eine Erinnerung an eine Ära, in der Achterbahnen noch mehr Ecken und Kanten hatten.

Gerüchte um Abriss – und die offizielle Antwort
Als im Frühjahr 2025 erste Medienberichte über eine mögliche Stilllegung der Euro-Mir kursierten, war die Aufregung unter Fans groß. Berichtet wurde, dass die Bahn in einigen Jahren einer neuen Attraktion weichen könnte.
Darauf reagierte die Parkleitung umgehend. In einem Interview mit der Badischen Zeitung vom 9. Juli 2025 stellte Roland Mack klar:
„Mittelfristig sind keinerlei Änderungen bei der äußerst beliebten Achterbahn Euro-Mir geplant.“
Auch Michael Mack betonte in derselben Berichterstattung, ein Abriss stehe „nicht zur Debatte“.
Stattdessen sind umfassende Modernisierungen im Gespräch. Geplant sei eine Überarbeitung der Strecke, inklusive technischer Erneuerungen und frischem Design. Dabei wolle man sich an aktuellen Großprojekten im Park wie der neuen Voltron Nevera-Achterbahn orientieren, die mit innovativen Konzepten und einem ganzheitlichen Erlebnisansatz neue Maßstäbe setzt.
Ein Umbau mit Perspektive
Laut Roland Mack könnte ein umfassendes Re-Design der Euro-Mir in etwa drei bis fünf Jahren erfolgen. Im Zentrum stehe dabei die Idee, das bestehende Konzept zu erhalten, aber auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben, sowohl technisch als auch gestalterisch.
Die Bahn soll also nicht verschwinden, sondern neu gedacht werden. Ein „360-Grad-Ansatz“, wie es in der Badischen Zeitung heißt, solle dabei helfen, Euro-Mir wieder zu einem Highlight im Parkangebot zu machen.
Fazit: Kult in der Warteschleife
Die Euro-Mir steht sinnbildlich für den Spagat, den ein Traditionspark wie der Europa-Park meistern muss: zwischen Bewahrung ikonischer Erlebnisse und dem Anspruch, ein modernes Fahrgefühl zu bieten.
Solange eine vollständige Modernisierung noch aussteht, bleibt die Bahn ein polarisierender Bestandteil des Parkangebots: Für die einen ein unvergesslicher Klassiker, für die anderen ein Fall für die Modernisierung.
Fest steht jedoch: Ganz gleich, wie man zur Euro-Mir steht – sie ist und bleibt ein Stück Parkgeschichte. Und die Weichen für ihre Zukunft sind längst gestellt.